gesprengte-ketten.de
Freiheit und Glück entsteht in uns selbst!

Schön daß ich Dich neugierig gemacht habe.

Ich möchte eines im Voraus schon mal feststellen, von Anfang an war mein Leben ein Kampf und eine dauernde Suche.

Ein Kampf ums Überleben, Suche nach Liebe, Anerkennung und Erkenntnissen. Letztendlich bin ich in eine Umgebung hinein geboren worden, die nicht wirklich auf mich gewartet hat. Ich habe über viele Jahre nicht verstanden, welche Mechanismen mein Leben bestimmt haben. Nach jahrelangen Versuchen, in dieser mir fremden Umgebung meinen Platz zu finden, bekam ich immer mehr das Bewußtsein, wie meine Umgebung funktioniert und daß ich meinen eigenen Weg gehen mußte, um meinen Platz im Leben finden zu können ( eine zusätzliche Motivation war auch eine schwere Erkrankung, die zum Teil ein Resultat meines inneren Kampfes war ). Tiefe Gefühle, Wärme, Offenheit, Interesse und Emphatie waren und sind Fremdwörter in dieser Familie, obwohl genau das so wichtig ist und normal sein sollte. Denn was ist ein Leben ohne Liebe? Liebe ist Alles und ohne Liebe sind wir alle Nichts!

Ich wurde 1969 in eine sehr konservative Kleinbürgerliche Familie hineingeboren ( klein Sigurd kam auf die Welt mit der Nabelschnur um den Hals und drohte zu ersticken). Der Vater ein traumatisierter Mensch, welcher noch den Grusel des WK2 Krieges in seiner Kindheit erlebt hat und diese Erlebnisse nie verarbeitet hat und auch nicht wollte. Daraus entstand sein Charakter, ein kalter, cholerischer, egozentischer und gewalttätiger Mensch, der in jeglicher Beziehung soziophatische Züge bis heute aufweist.

Auf der anderen Seite meine Mutter, die früh aus ihrem Elternhaus floh. Denn auch dort gab es einen Mann, ihren Vater der Cholerisch, gewalttätig und soziophatisch war. Dies prägt die Geschichte meiner Familie bis heute. Meine Mutter suchte nach einem besseren Leben und fand meinen Vater. Leider suchte sie unterbewußt nach einem bekannten und vertrauten Schema. Sie versuchte ihr Bestes zu geben und ihrer Verantwortung als Mutter nachzukommen. Leider war ihr Mann nicht sonderlich an einem Familienleben interessiert und ließ sie mit oft mit den Aufgaben allein ( sie hat sogar weitestgehend alleine ein Haus gebaut mit zwei kleinen Kindern um die sie sich auch noch kümmern mußte und hatte sogar noch einem Nebenjob, während der Mann sich nach seinem ach so anstrengenden Bürojob nach seinem Feierabend ausruhen mußte ). Damit war sie im Laufe der Zeit hoffnungslos überfordert. Ihr einziger Lichtblick in diesen Jahren war ihr Schwiegervater, welcher den ersten und zweiten Weltkrieg überlebt hatte und im Gegensatz zu seinem Sohn, meinem Vater, sich seinen Optimismus, Lebensmut und Frohsinn bewahrt hatte und ein großes Herz hatte, welches meiner Mutter Kraft gab.

Seit ich denken kann, war mein Vater der Mensch, an dem ich mich gerieben habe und seine Zuneigung und Akzeptanz haben wollte. Er war der Dreh und Angelpunkt für viele Dinge, die mein Leben bestimmt haben. Aber egal was ich gemacht habe, meinen Platz als geliebter Sohn habe ich nie bekommen. Heute weiß ich warum! Er konnte mich nicht als das sehen und annehmen, was ich war: Sein Sohn. Mit allen Konsequenzen. Verantwortung hat er nie übernommen. Ganz im Gegenteil, ich hatte viel mit Ablehnung zu kämpfen. Meine Mutter sagte mal, er hätte nie Kinder zeugen dürfen, denn dafür ist er nicht gemacht. Leider war auch sie zu schwach, um sich diesem Despoten entgegen zu stellen. Psychische und pysische Gewalt von beiden bis hin zu einem Aufenthalt in einer Klinik war ein gängiges Erziehungsmittel. Heute weiß ich, daß das alles mit Ohnmacht meiner Eltern zu tun hatte. Ich habe mir oft gedacht, was dieser Mann für eine Karriere bei den Nazis gemacht hätte. Da gab es ja genügend Psychiophaten. Vermutlich hat meine Geschichte auch damit etwas zu tun, daß ich eher dem Charakter meines Großvaters entspreche und die beiden schon kein gutes und nahes Verhältnis hatten. Nicht zuletzt deswegen, weil mein Großvater gegen dieses totalitäre System war und mein Erzeuger selbst nach Jahrzehnten noch von der Hitlerjugend und den Vorteilen dieser dunklen Zeit geschwärmt hat.

Nun da könnte man meinen, daß ich schlauer in der Wahl meiner Partnerinen gewesen wäre....

Mitnichten war dies der Fall, denn auch ich bin auf dieses Schema des Vertrauten hereingefallen und habe nach Menschen gesucht, die mich an Altbekanntes erinnert haben. Dies habe ich in vielen Beziehungsversuchen erlebt und bin schier verzweifelt weil nichts funktioniert hat. Manchmal hat sich mein Leben so angefühlt, wie es sich für jemanden anfühlen muß, der aus einer Sekte ausgestiegen ist. Aus zwei dieser Beziehungen sind drei Kinder entstanden, die ich alle sehr liebe. Ich habe stets versucht, meinen Kindern einen besseren Start ins Leben zu verschaffen, als ich das vom Schicksal bekommen habe. Leider ist mir das am Ende nicht komplett gelungen. Denn mit Menschen, die zu sehr in ihrer eigenen egozentrischen Welt verstrickt sind, ist letztendlich kein gutes Miteinander möglich. Man sollte meinen, daß Eltern einen großen Horizont haben, wenn es darum geht, das Beste für ihre Kinder zu wollen. Aber leider ist es so, daß auch die Eltern sich in ihrer Bubble ( Blase ) befinden und solange dieser Zustand nicht aufgelöst wird, setzen sich Verhaltensschemen fort ( Hamsterrad ). So wie es bei mir passiert ist. Mit dem einen Unterschied, daß ich irgendwann angefangen habe zu rebelieren, weil sich in mir ein Gefühl breit gemacht hat, daß da wohl irgend etwas Grundlegendes nicht stimmen kann. Ab dann war ich kritisch und für meine Umgebung unbequem geworden. Das Ergebnis war leider sehr schmerzhaft. Ich wurde von meinem Erzeuger ( so nenne ich ihn heute ) aus der Familie gemobbt und entsorgt, da sich keiner in meinem Umfeld mit unbequemen Dingen auseinandersetzen wollte. Alles wurde unter den Teppich gekehrt. Dieses Schema erlebte ich auch mit den Müttern meiner Kinder, die zwar mein Geld nahmen, mich allerdings mit allen Kräften aus dem Leben der gemeinsamen Kinder entfernt haben.

Für mich ist das mit meinem heutigen Bewußtsein ein riesengroßes Drama, da ich bewußt erleben muß, wie sich Schemen in die nächste Generation transverieren und ich als Vater, der neben der Mutter auch eine immense Verantwortung für die Entwicklung des Nachwuchses hat, mittlerweile tatenlos zusehen muß, in welches Fahrwasser die Kinder kommen und vor allem welche Auswirkungen das Unvermögen der Eltern auf das zukünftige Leben der Kinder haben wird. Obwohl ich auf vielerlei Arten versucht habe, diesen Weg zu verändern, bin ich immer auf Ablehnung und Ignoranz gestossen. Dies ist leider auch der momentane status quo in großen Teilen unserer Gesellschaft. So ist mir am Ende nur die Erkenntnis geblieben, wie ich mit diesem Schmerz umgehen kann...

Nachdem ich mich auf den Weg gemacht habe, diese tiefgreifenden Schicksalsschläge und Schmerzen zu verarbeiten, hat mir das Leben ein neues und wunderbares Geschenk gemacht: Es hat mir einen Meschen geschickt, der offen, ehrlich und zugeneigt ist. Der mir neue Kraft und Zuversicht gibt und mich trotz all dem was geschehen ist in eine schöne und glückliche Zukunft blicken läßt. Ich war bereit und das Schicksal hat mich geküßt!

Die Lösung ist theoretisch eigentlich realtiv einfach:

Finde heraus, was Du ändern kannst und akzeptiere, was unveränderlich ist.

Dann kannst Du Frieden finden und Dein Leben in neue Bahnen lenken!